Geschichte

Wir haben unseren Verein „Hilpoltsteiner Flecklasmänner e. V.“ am 10.03.07 gegründet.

Der Verein wurde gegründet, um das Brauchtum „Flecklasmo laufen“, wieder in seiner ursprünglichen Form, bei uns in Hilpoltstein aufleben zu lassen.

Jeder kann bei uns mitmachen, egal ob er im Verein eingetreten ist oder nicht. Es besteht keine Verpflichtung einzutreten, da dies ein Brauch einer ganzen Stadt ist, wer laufen will darf es. Sollte jemand nicht alleine laufen wollen, so kann er gerne mit uns in Kontakt treten, so dass wir uns irgendwo am „Unsinnigen Donnerstag“ oder sonstigen Veranstaltungen in Hilpoltstein treffen können.

Unsere alteingesessenen Hilpoltsteiner erinnern sich gewiss noch daran, wie an jedem Unsinnigen-Donnerstag die Flecklasmänner am Marktplatz ihr Unwesen trieben.

Dabei liefen sie Peitsche knallend von Gasthaus zu Gasthaus, um dort ihren Lohn für das Winteraustreiben in Form von Bier und Essen zu erhalten. Waren es viele Flecklasmänner, ging es den Leuten schlecht und sie sicherten sich damit ein  Essen. Wenn jedoch wenige Flecklasmänner liefen, war genug Nahrung vorhanden.

Nachmittags machten sich die Kinder einen Spaß daraus und riefen den Flecklasmännern einen Spruch hinterher, daraufhin wurde der Flecklasmo natürlich sauer und rannte ihnen Peitsche knallend hinterher. Die Kirchentreppen dienten den Kindern dazu, sich auszuruhen, denn der Flecklasmo darf und durfte die Treppen nicht besteigen. Das Brauchtum Winteraustreiben war ein Heidnischer Brauch und war deshalb von der Kirche verboten.

Nach 222 Jahren haben wir erstmals wieder unseren Strohbären „Löll“, nach dem Verbot des Bistums Eichstätt von 1793, beim 1. Brauchtumsumzug in Hilpoltstein, am 18.01.2015 laufen lassen. Dafür wurde eigens vom 1.Vorstand Katrin Schade eine Larve nach alten Aufzeichnungen geschnitzt. Wir sind somit die einzige Brauchtumsgruppe in der Region, die wiedervereint ist mit ihrem „Löll“.

Die Hilpoltsteiner Flecklasmänner haben natürlich auch einen Schlachtruf: „Hip Hip Hurra!“. Ins Leben gerufen wurde unser Schlachtruf durch unseren damaligen 2. Vorstand Siegfried Sirtl beim Remmidemmi in Pleinfeld, wo er spontan beim Auftritt „Masken laufen“ aufgefordert wurde, doch unseren Schlachtruf zu sagen. Da die Einwohner Hilpoltsteins ihre Stadt selbst nur als „Hip“ bezeichnen, war es natürlich klar diesen Schlachtruf weiter zu verwenden.

Wir freuen uns über Zuwachs!

Wir sind bemüht, mehrere Details über unseren Brauch heraus zu finden, und hoffen nun als Verein an weitere Informationen durch Kirche, Stadt, Zeitung, alteingesessene Zeitzeugen zu kommen.

Der Verein wäre dankbar, wenn irgendwelche Informationen oder alte Bilder an uns weitergeleitet würden.

Vielen Dank für Eure Mithilfe!